Hypnose to go

Die meisten Prozesse in deinem Gehirn finden unbewusst statt. Das gilt für Prozesse, die deinen Organismus am Leben halten, für Entscheidungen, Gefühle, Gedanken, Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, dein Gedächtnis und vieles mehr. Bewusst bist du in der Lage, etwa fünf bis neun Informationen in der Sekunde zu verarbeiten. In deinem Unterbewusstsein verarbeitest du 2,3 Millionen Informationen pro Sekunde. Das passiert so schnell, dass es dir nicht auffällt, und du maximal einen winzigen Teil der Resultate mitbekommst, nicht jedoch den Prozess selbst. Nur fünf Prozent deiner Entscheidungen triffst du bewusst und fünfundneunzig Prozent werden unbewusst gefällt. Das ist eine ziemlich clevere Sache von deinem Gehirn, da es die Alltagsdinge automatisiert ablaufen lässt, weil du sonst mittags noch nicht einmal deine Hose angezogen hättest. Damit bist du aber meistens auch sehr unbewusst.

Was sind Gedanken überhaupt? Neurobiologisch betrachtet handelt es sich bei Gedanken um Produkte deines Gehirns. Sie entstehen in unmittelbarer Wechselwirkung zu deiner Umgebung und entstehen vor allem dann, wenn du über Sinnesorgane Reize aufnimmst, also siehst, schmeckst, hörst oder fühlst. Gedanken entstehen aber auch aus dir selbst heraus.

Aus mikrobiologischer Sicht versteht man unter Gedanken bestimmte Interaktionen zwischen deinen Nervenzellen, auch Neuronen genannt. Davon gibt es in deinem Gehirn einhundert Milliarden. Zwischen ihnen bestehen Verknüpfungen, wie Kabel. Diese sind natürlich gewachsen und ihre Verknüpfungen zum Teil sehr alt. Dein Gehirn ist auf Effizienz ausgerichtet und nutzt beim Denken erstmal die vorhandenen Kabel. Wenn dein Gehirn etwas Neues lernt, bilden sich neue Verknüpfungen zwischen den Neuronen. Je häufiger oder seltener gedankliche Verknüpfungen genutzt werden, desto stärker oder schwächer werden die dazugehörigen Informationen, die ausgetauscht werden.

Dazu kommt, dass einfach so viele Informationen, Daten und Eindrücke den ganzen Tag auf uns einprasseln. Das Geheimnis, dass dein Gehirn weiter handlungsfähig bleibt, heißt Defragmentierung. Dein Hirn strukturiert regelmäßig um, verschiebt wenig benutztes in einen Bereich, der seltener betreten wird und baut über einen längeren Zeitraum unbenutzte Kabel ab. Deshalb vergisst man auch Sprachen, wenn man sie lange nicht benutzt.

Okay, das war schon ganz viel Input. Willst du nun also neue Gewohnheiten, Routinen, neue Denkweisen und Glaubenssätze in dir und deinem Leben etablieren, müssen neue Verknüpfungen gebaut und oft genutzt werden. Stell dir einen Dschungel vor, in dem du immer den gleichen Weg gegangen bist. Dieser ist frei und alles andere zugewuchert. Wenn du jetzt einen neuen Weg, zur inneren Freiheit, nehmen möchtest, musst du dir mit der Machete diesen Weg erstmal frei machen und dann den Weg immer und immer wieder gehen. Erst wird es ein Trampelpfad, später ein breiterer, komfortabler Weg und mit der Zeit wächst der alte Weg zu und es fällt dir super leicht, nur noch den Neuen zu benutzen.

Wir glauben, was wir denken, sei eine unveränderliche Tatsache, die wir nicht steuern können. Das stimmt nicht! Wie du denkst, handelst, fühlst oder was du glaubst, ist modellierbar. Das nennt sich Neuroplastizität.

Dazu kannst du Hypnose to go nutzen. Und zwar für jedes Thema, was für dich relevant ist.